Schon als kleines Mädchen war Eileen Maschmann vom Job ihres Vaters fasziniert. Einziges Problem: Erst als sie volljährig wurde, durfte die heute 39-Jährige ihrem Vater bei der Installation von Großfeuerwerken unter die Arme greifen. Heute ist die gelernte Bankkauffrau die einzige Pyrotechnikerin in Norddeutschland. "Es ist die Mystik, der Zauber, der mich an Feuerwerken immer begeistert hat", sagt sie. "Und jetzt, wo ich selber für die Organisation zuständig bin, ist zusätzlich der Nervenkitzel dabei, ob auch jede Rakete, jede Bombe zur richtigen Zeit zündet."

Nun soll Eileen Maschmann in einer Woche die Geschäftsführung des Familienunternehmens in Rellingen übernehmen. Ein Job, der gleichzeitig viel Verantwortung mit sich bringt. "Man muss sich einfach bewusst darüber sein, dass man es mit hochexplosiven Stoffen zu tun hat", sagt die Expertin. Auch körperlich sei die Arbeit anstrengend. "Es kann schon mal vorkommen, dass man bei Minusgraden stundenlang auf einem Acker hocken muss, um zur richtigen Zeit zu zünden."

Dennoch wurde das maschmannsche Feuerwerks-Gen auch in die nächste Generation weitervererbt. Genau wie Eileen Maschmann damals steht heute auch ihre zwölfjährige Tochter hinter der Sicherheitsabsperrung, um ihrer Mutter bei der Arbeit zuzuschauen - aber auch sie wird noch sechs Jahre warten müssen, bis sie die erste große Rakete zünden darf.