Hannover. Der erste Gewinner der Kommunalwahl in Niedersachsen zeichnete sich schon vor Schließung der Wahllokale ab: Die Wahlbeteiligung in Hamburgs südlichem Nachbarland - bei der Wahl 2006 auf den historischen Tiefstand von 51,7 Prozent gesunken - stieg gestern absehbar wieder an. Bis zum späten Nachmittag hatten nach Angaben des Landeswahlleiters 44,3 Prozent der 6,5 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. 2006 war die Beteiligung zu diesem Zeitpunkt deutlich niedriger gewesen.

Bei den Wahlen, die als Stimmungstest für die Landtagswahl 2013 gelten, wurde über die Zusammensetzung von mehr als 2200 Kommunalparlamenten entschieden. Zudem wurden in einer Reihe von Gemeinden und Landkreisen Bürgermeister und Landräte bestimmt. Bei den zehn Direktwahlen in den Landkreisen Harburg, Stade und Lüneburg siegten in fünf Fällen parteilose oder von Bürgerlisten nominierte Kandidaten. Drei Bewerber von der CDU und zwei von der SPD wurden ins Amt gewählt.

Ein landesweites Ergebnis wurde erst am frühen Morgen erwartet. Ministerpräsident David McAllister (CDU) zeigte sich nach den ersten Ergebnissen aber weitgehend zufrieden mit dem Abschneiden seiner Partei. "In einer ganzen Reihe von mittleren Städten hat die CDU gewonnen", sagte er. Doch auch SPD-Landeschef Olaf Lies betonte, seine Partei habe gut abgeschnitten.