Winsen. Mit Spannung wird im Landkreis Harburg das Ergebnis der Kreiswahl erwartet. Hier droht CDU und FDP ein Machtverlust. Am Sonntag entscheiden die 202 500 Wähler bei der Kommunalwahl auch über die neue Zusammensetzung des Kreistages. Laut Prognosen müssen CDU und FDP um ihre komfortable Mehrheit im Winsener Kreishaus fürchten.

Derzeit bilden beide Parteien eine Gruppe - die CDU mit 27, die FDP mit sechs Sitzen. SPD (18 Sitze). Grüne (sechs Sitze), Wählergemeinschaft (drei Sitze), Die Linke (ein Sitz) und die Freien Winsener (ein Sitz) teilen sich die Oppositionsbank.

Grüne und SPD rechnen in dem traditionell schwarzen Landkreis mit Zugewinnen. "Sicher haben wir Grüne einige Schnittmengen mit der SPD, allerdings wünschen wir uns natürlich einen Partner mit Biss", so Ruth Alpers, Grünen-Fraktionschefin, zu einer möglichen Koalition mit den Sozialdemokraten. Oberstes Ziel bei allen Koalitionsgesprächen, die nach der Wahl geführt würden, so die Grünen-Politikerin, sei es, "endlich die CDU zu entmachten". Das Ziel hat auch die SPD im Harburger Kreistag. Fraktionsintern allerdings soll es andererseits Überlegungen zu einer Großen Koalition geben.