Täter wurde mit Gentest überführt. Er soll auch eine Joggerin überfallen haben

Emden. Eine Woche nach dem Mädchenmord von Emden ist das Verbrechen offenbar aufgeklärt. Ein 18-Jähriger hat gestanden, die elfjährige Lena in einem Parkhaus getötet zu haben. Der junge Mann war am Sonnabend in seiner Wohnung festgenommen worden. Es erging Haftbefehl. Nach Polizeiangaben wurde er anhand eines anschließenden Gentests überführt. Er sei der Polizei schon vorher bekannt gewesen, hieß es. Viele Menschen in Emden reagierten erleichtert. Zunächst hatten die Ermittler einen 17 Jahre alten Berufsschüler verhaftet; der Mordverdacht erwies sich aber am Freitag als unbegründet.

Jetzt aber hat die Polizei keinen Zweifel mehr. In den Vernehmungen habe der 18-Jährige eingeräumt, vor der Tat Kontakt zu der Elfjährigen und ihrem gleichaltrigen Freund gehabt zu haben. Bei Fragen zu Einzelheiten des Verbrechens berufe er sich allerdings auf Erinnerungslücken, so der Leiter der Mordkommission, Werner Brandt. Staatsanwalt Bernard Südbeck sagte, es gebe nicht nur Indizien, sondern "klare, handfeste Beweise". Der DNA-Test habe ergeben, dass der Festgenommene auch für mindestens ein anderes Sexualdelikt an einer Joggerin verantwortlich sei. Wie Lena zu Tode kam, ließ die Polizei gestern offen. Sie soll vor ihrem Tod missbraucht worden sein.