Hannover. Anders als Schleswig-Holstein und Hamburg haben es Niedersachsen und Bremen bislang nicht einmal geschafft, gemeinsame Landesämter zu gründen und so Kosten zu sparen. Sogar die schon vereinbarte Fusion der Statistikämter wurde nach langen Verhandlungen zu den Akten gelegt.

Es gibt gemeinsame Kabinettssitzungen, aber nur ein einziges wichtiges gemeinsames Projekt, den Bau des Tiefwasserhafens Wilhelmshaven. Da Bremen keine Flächen mehr hat, beteiligte sich der Stadtstaat am niedersächsischen Prestigeprojekt.

Wie schwierig jede Zusammenarbeit ist, zeigte sich auch hier: Ein Parlamentarischer Untersuchungsausschuss des Landtags in Hannover beschäftigte sich mit dem Verdacht, Bremen habe versucht Niedersachsen über den Tisch zu ziehen. Misslich aus Bremer Sicht: Viele Menschen arbeiten in der Hansestadt, wohnen aber im niedersächsischen Umland und zahlen dort ihre Lohn- und Einkommensteuer. Aber so wenig Niedersachsen bereit ist, Randkreise an Bremen abzutreten, so unvorstellbar ist aus Bremer Sicht eine Fusion der beiden Bundesländer.