So sehr Hunde- und Katzenbesitzer an ihren Tieren hängen, sie werden immer wieder zu Putzteufeln, wenn die Tiere durch Fellwechsel ihre Haare in der Wohnung verteilen. Die Fußböden können gar nicht oft genug gewischt sowie die Polstermöbel und Teppiche abgesaugt werden. Die Haarbüschel bleiben auch an Kleidung und Strümpfen hängen - und werden so durch die ganze Wohnung verteilt.

Die einfachste Gegenmaßnahme sei regelmäßiges Ausbürsten des Fells, rät Mareike Linsner, Inhaberin einer Hundeschule und -pension in Norderstedt bei Hamburg. Bereits beim Einrichten sollten sich Tierhalter bewusst machen, dass sich Haare auf glatten Böden am leichtesten entfernen lassen. "Schwieriger wird es auf Auslegeware und Teppichen. Dort verhaken und verfilzen Haare immer wieder miteinander und sind schwer zu entfernen", sagt Sophia Gelderblom vom Institut für Bodensysteme an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. Von Haushaltstricks aus dem Internet, wie dem Besprühen der Teppichfasern mit Weichspüler, rät sie ab. Denn die Reste des Weichspülers zögen Schmutz an, der Belag verschmutze so schneller. Auch von einer Vorbehandlung mit Dampf hält die Expertin wenig. "Eher sollte man über die Anschaffung einer zusätzlichen Elektrobürste für den Staubsauger nachdenken", rät Gelderblom. Deren rotierende Bürstenwalze öffne den Teppichflor, wodurch sich Haare leichter entfernen ließen. Bei Polsterbezügen könne auch eine Fusselrolle helfen, an deren klebrigen Belägen die Haare hängen bleiben.

Einen besonderen Tipp hat Silvia Frank, Expertin im Netzwerk Haushalt in Karlsruhe: Gummihandschuhe anziehen, diese leicht anfeuchten und damit über Sofa und Sessel fahren. So laden sich die Handschuhe elektrisch auf, wodurch sich die Haare selbst in Polsterritzen entfernen ließen. "Am effektivsten ist die Haarbeseitigung von der Kleidung im Wäschetrockner", sagt Frank. Die Wirkung lasse sich verstärken durch ein Mikrofasertuch oder eine Feinstrumpfhose in der Trommel, die die Haare ebenfalls annehmen.