Verein Hamburger Hausmakler nutzt 113. Stiftungsfest für mahnende Worte an die Politik

Hamburg. Die Anforderungen der Bundesregierung an die Wärmedämmung bringen Eigentümer von Mietwohnhäusern, aber auch von Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen finanziell in Bedrängnis. "Auch wenn die ursprünglich von der Bundesregierung angestrebte Verpflichtung zum ,Null Energie Haus' erst einmal vom Tisch ist, kommen auf Hauseigentümer erhebliche finanzielle Belastungen zu, wenn sie ihre Gebäude in Zukunft im Vermietungsmarkt halten wollen", sagte Ulrich Strokarck, Vorsitzender des Vereins Hamburger Hausmakler VHH, vor Gästen aus Wirtschaft und Politik im Hotel Hafen Hamburg. Anlass war das 113. VHH Stiftungsfest, traditioneller Jahresauftakt der Hamburger Immobilienwirtschaft.

Angesichts weiter anziehender Energiepreise, die zu höheren Belastungen der Mieter führen, seien Grundeigentümer genötigt, die Kostensteigerungen durch Wärmedämmung aufzufangen. Doch nicht jedes Gebäude sei dafür auch geeignet, wie Strokarck betonte. Auch sei nicht jede Maßnahme durchsetzungsfähig, beispielsweise bei Überbauung der Grundstücksgrenze. Insofern sprach sich der VHH-Vorsitzende gegen eine "Gewaltdämmung" als einzige Rettungsmaßnahme für ältere Gebäude aus. Zumal die Frage der Entsorgung von knapp 200 Millionen Kubikmetern an Styropor und anderen Dämmmaterialien auch noch nicht geklärt sei. "Um die Klimaziele zu erreichen, sind vor allem die Erschließung weiterer regenerativer Energiequellen notwendig", sagte Strokarck. Private Hauseigentümer könnten die auf sie zukommenden Anforderungen alleine kaum erfüllen, dem stünde neben der Gebäudestruktur auch die Altersstruktur der Eigentümer entgegen.