So sorgen Sie für ein gesundes Wohnklima im Haus

Hamburg. "Schnee, Eis und Dauerfrost setzen jedem Gebäude zu. Sie schaden der Substanz und können zu teuren Folgeschäden führen", sagt Frank Staudinger, Leiter des Regionalbüros Hamburg vom Verband Privater Bauherren (VPB). "Die wichtigste Regel lautet daher: Ausreichend heizen! Das grenzt zwar für viele Menschen heute an Energieverschwendung, aber es muss sein, um das Haus vor Schäden zu bewahren", warnt der Sachverständige. Denn kühle Luft kann die Feuchtigkeit im Raum nicht so gut binden wie warme Luft. Während warme Luft überflüssige Feuchtigkeit aufnimmt und beim Lüften nach draußen transportiert, schlägt sich die Feuchtigkeit im kühlen Raum eher an kalten Oberflächen, vor allem an den Außenwänden, nieder und verharrt im Raum. Die verheerenden Folgen sind feuchte Stellen, Stockflecken und Schimmel. Die richtige Strategie im Winter heißt also: heizen und mehrmals täglich stoßlüften.

"Wohnräume sollten mindestens 18 Grad haben, das kostet auf Dauer weniger als die spätere Beseitigung eventueller Frostschäden", sagt Staudinger. "Und absolut falsch ist es, die Heizung nachts abzustellen." Das bringe gar nichts, denn es dauere dann am Morgen umso länger, das Haus wieder aufzuheizen. Außerdem sinke bei abgestellter Heizung die Temperatur im Keller und im ungedämmten Dachgeschoss stark ab. Ungeschützte Wasserleitungen könnten dann auffrieren. Gleiches gilt für die Ferienzeit: "Wer die Heizung abstellt, der riskiert teure Frostschäden. Auch im vorübergehend leer stehenden Haus sollten die Thermostate immer noch auf 16 Grad stehen."

Sinken die Temperaturen gegen null, sollten Hausbesitzer ihre Immobilie inspizieren und beispielsweise prüfen, ob alle Kellerfenster, auch die in der Waschküche, geschlossen und sämtliche Wasserleitungen abgestellt und entleert sind. "Wer allerdings einen Kaminofen hat, dessen Sauerstoffzufuhr über ein offenes Kellerfenster gesichert wird, der darf das Fenster nicht einfach schließen", warnt der Bauherrenberater und empfiehlt, sich hier genau an die Vorgaben des Schornsteinfegers zu halten. "Ebenso wichtig wie das Heizen ist auch das Lüften im Winter", betont der Sachverständige. Selbst an extrem eisigen Tagen müsse Frischluft ins Haus, damit alte, feuchte Luft entweichen könnte. Wer nicht lüfte, der riskiere Feuchte- und damit Schimmelschäden. "Statt Dauerlüften mit gekipptem Fenster empfehlen wir Baufachleute mehrmals täglich Stoßlüften. Und zwar immer fünf bis zehn Minuten lang, am besten auf Durchzug. Nur das ist effektiv und damit auch energiesparend."

Weitere Informationen hat der VPB in seinen beiden Ratgebern "Bringen Sie Ihr Haus sicher über den Winter" und "Lüften - aber richtig!" zusammengestellt. Sie können kostenlos unter www.vpb.de in der Rubrik "Services" unter dem Link "Kostenlose Angebote" heruntergeladen werden.

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