Gefahr erkannt, Gefahr gebannt - dieser Werbeslogan gilt auch bei der Baufinanzierung. "Jede Immobilie muss auf ein sicheres Fundament gestellt werden, das gilt nicht nur für den Hausbau, sondern vor allem auch bei deren Finanzierung", sagt Robert Haselsteiner, Vorstand der Interhyp AG. Er listet im Folgenden die häufigsten Fehler auf - und wie man sie vermeidet:

1.) Sich die Traumimmobilie "schönrechnen". Es muss grundsätzlich klar sein, wie groß der finanzielle Spielraum ist. Erste Orientierung gibt die bisherige Kaltmiete. Wer diese bisher gut stemmen konnte, wird auch die Darlehensrate in dieser Höhe bedienen können.

2.) Zu geringe Tilgung: Als Standard wird meist eine Tilgung in Höhe von einem Prozent vereinbart. Je niedriger aber der Tilgungssatz ist, desto länger braucht man, um schuldenfrei zu werden. Beispiel: Wer zwei Prozent Tilgung vereinbart, verkürzt bei einem 100 000-Euro-Kredit die Dauer der Rückzahlung um mehr als 13 Jahre.

3.) Keine Vergleichsangebote einholen: Wer sich bei der Finanzierung auf das erstbeste Angebot verlässt, zahlt meist drauf. Hier lohnt es sich, mehrere Anbieter miteinander zu vergleichen, um sich die Top-Konditionen am Markt zu sichern.

4.) Ohne Absicherung finanziert: Lastet die Finanzierung hauptsächlich auf einer Person, sollte diese entsprechend abgesichert sein. Eine Risikolebensversicherung hilft den Hinterbliebenen im Todesfall, die monatliche Rate weiter zu bedienen.

5.) Keine Reserven für Instandhaltung eingeplant: Wer knapp kalkuliert hat, dessen Finanzierung kann bei unvorhergesehenen Reparaturen oder Modernisierungsarbeiten schnell ins Wanken geraten. Entsprechend wichtig ist es, Rücklagen zu bilden. Hier gilt die Faustregel: Zwei Euro monatlich pro Quadratmeter Wohnfläche, wie Robert Haselsteiner betont.