Der Spatz ist in Deutschland immer stärker gefährdet: Der Bestand des Haussperlings ging in den letzten 15 Jahren um 15 Prozent zurück, sagen Naturschützer. Betroffen sei vor allem die Population in den alten Bundesländern. In Nordrhein-Westfalen und Bayern soll der Haussperling auf die Rote Liste der gefährdeten Arten kommen, geht aus der Studie "Vögel in Deutschland 2007" hervor, die die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Beate Jessel, gestern in Bonn vorstellte.

"Von den 64 untersuchten häufigen Brutvogelarten sind 23 Arten, 36 Prozent, in ihren Beständen rückläufig", sagte Jessel. Auch häufige Vogelarten wie Mehlschwalbe und Kiebitz gingen im Bestand zurück. Besonders gefährdet sind am Boden brütende Arten wie Feldlerche, Kiebitz und der Große Brachvogel.

Für die Rückgänge seien die intensive landwirtschaftliche Nutzung, der Verlust naturnaher Feuchtwiesen sowie die Nutzung von Brachflächen für den Anbau nachwachsender Rohstoffe verantwortlich. Um den Tieren zu helfen, sollte die Agrarpolitik der EU auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtet werden, sagte Jessel.

Günstige Entwicklungen beim Vogelbestand gebe es in Regionen mit hohem Anteil ökologisch bewirtschafteter Felder. Im Wald gebe es für Vögel einen leicht positiven Trend.