Über zwei Millionen Euro erhält Prof. Roland Wiesendanger, Leiter des Instituts für Angewandte Physik an der Uni Hamburg, vom Europäischen...

Über zwei Millionen Euro erhält Prof. Roland Wiesendanger, Leiter des Instituts für Angewandte Physik an der Uni Hamburg, vom Europäischen Forschungsrat, dem ERC (European Research Council), für seine Forschungsarbeiten zum Magnetismus auf atomarer und molekularer Ebene. Das teilte die Uni Hamburg mit.

Mit seinem Antrag "FURORE" (FUndamental studies and innovative appROaches of REsearch on magnetism) konnte er sich in einem europaweiten Wettbewerb durchsetzen. Insgesamt hatten 997 Wissenschaftler aus ganz Europa Anträge für den Schwerpunkt "Physical Science and Engineering" im Rahmen des Programms "Advanced Grant" eingereicht. Bewilligt wurden 105 Anträge, acht davon stammen aus Deutschland.

"Der Forschungsbereich von Professor Wiesendanger gehört zu unseren Exzellenzbereichen, die Forschungsinfrastruktur auf dem Gebiet der Rastersondentechnik ist international herausragend und wirkt als Magnet für Spitzenforscherinnen und -forscher aus aller Welt. Ich bin überzeugt davon, dass das Projekt FURORE zu eindrucksvollen neuen Erkenntnissen in der Grundlagenforschung führt", so Uni-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz.

Das Projekt FURORE soll neue Einblicke in magnetische Strukturen und Phänomene auf atomarer Skala ermöglichen. Untersucht werden Wechselwirkungen von Atomen und Molekülen auf metallischen und isolierenden Oberflächen oder in magnetischen Halbleitern. Von den Ergebnissen wird langfristig die Entwicklung elektronischer Geräte wie Mobiltelefone, Digitalkameras und Computer profitieren. Die Forscher hoffen, so deren Speicherkapazitäten weiter erhöhen zu können.

Prof. Wiesendanger gilt international als Experte auf dem Gebiet der Rastersondenmikroskopie. Seine Forschergruppe, die aus etwa 50 Mitarbeitern besteht, hat die sogenannte Spinpolarisierte Rastertunnelmikroskopie zur Untersuchung magnetischer Phänomene auf atomarer Skala erfunden und zahlreiche neue magnetische Phänomene auf der Nanometer-Skala entdeckt.