Spinnenfäden zwischen zwei Grashalmen - schön anzusehen, dazu ein Wunder der Natur. Forscher haben das natürliche Material jetzt weiter verbessert.

Spinnenfäden zwischen zwei Grashalmen - schön anzusehen, dazu ein Wunder der Natur. Forscher haben das natürliche Material jetzt weiter verbessert. Sie pflanzten Metallatome in die dünne Spinnenseide und machten sie so reißfester und dehnbarer. Die Idee: mit der Methode auch andere natürliche oder synthetische Fasern zu kräftigen, schreibt das Team um Mato Knez vom Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik im US-Fachblatt "Science".

Die Wissenschaftler zeigten, dass ein mit Metallionen behandelter Spinnenfaden unter großem Zug nicht reißt. Er lässt sich zweimal so stark dehnen wie ein natürlicher Spinnenfaden. Das Material nimmt zehnmal mehr Energie auf als das naturbelassene, bevor es reißt. Es sei sogar geeignet, eine volle Fahrt oder einen freien Fall zu bremsen - etwa den Sturz eines Bergsteigers.