Potsdamer Forscher haben eine Gen-Variante entdeckt, die Mäuse trotz fettreicher Kost schlank bleiben lässt und vor Diabetes schützt. “Dieser...

Potsdamer Forscher haben eine Gen-Variante entdeckt, die Mäuse trotz fettreicher Kost schlank bleiben lässt und vor Diabetes schützt. "Dieser Gendefekt sorgt dafür, dass der Körper mehr Fett verbrennt, die Maus also schlanker bleibt. Wir wussten ja schon immer, dass es gute und schlechte Futterverwerter gibt, jetzt wissen wir auch, warum", erläutert Prof. Hans-Georg Joost, Leiter des Projekts am Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE), im Gespräch mit dem Abendblatt. "Diese Erkenntnis öffnet auch den Weg für neue Therapiestrategien beim Menschen, da das betreffende Gen auch beim Menschen mit Übergewicht und Diabetes in Verbindung gebracht wird."

Dabei interessieren sich die Wissenschaftler weniger für die Gene - 100 bis 300 Gene sind allein bei der Maus an der Regulation von Energieverwertung beteiligt -, sondern vielmehr für deren Produkte, die Proteine. "Wir hoffen, in weiteren Versuchen Substanzen zu finden, mit denen wir den Stoffwechsel so beeinflussen können, dass der Körper mehr Fett verbrennt, als es die Gene zulassen würden", sagt Joost und fügt hinzu, dass dieses ein sehr ambitioniertes Ziel sei. Bis dahin gelte es, die körpereigenen Kraftwerke durch Muskelaufbau zu vermehren. Wer mehr Muskeln hat, hat mehr Mitochondrien - und die vernichten Fett. Die Arbeit ist in "Nature Genetics" erschienen.