Der mit 10 000 Euro dotierte Konjetzny-Preis 2004 der Hamburger Krebsgesellschaft ist jetzt an drei Hamburger Wissenschaftler verliehen worden.

5000 Euro gingen an Dr. Matthias Zeis (38) von der Abteilung für Hämatologie des AK St. Georg. Der Privatdozent erhielt die Auszeichnung für seine Forschungen über das Tumorantigen Survivin. Dieses Eiweiß kommt nur in Krebszellen vor. Ziel seiner Arbeitsgruppe ist es, aus diesem Eiweiß einen Impfstoff herzustellen. Dieser soll das Immunsystem von Krebspatienten so trainieren, daß es das Eiweiß erkennen und Survivin-produzierende Krebszellen abtöten kann. Erste klinische Impfstudien bei Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie sind für Anfang 2005 geplant.

Weitere 5000 Euro gingen an Dr. rer. nat. Kristijana Milovic (29) und Dr. rer. nat. Thomas G. Hofmann (33) aus der Abteilung für allgemeine Virologie des Heinrich-Pette-Instituts der Universität Hamburg. Die beiden Biologen wurden für ihre Forschungen über einen neuen Signalweg bei der Apoptose, dem programmierten Zelltod, ausgezeichnet. Diese Fähigkeit von Zellen ist bei verschiedenen Krankheiten gestört, so bei der Alzheimerkrankheit und bei Tumorerkrankungen. Die beiden Forscher entdeckten, daß ein bestimmtes Eiweiß vom Zellkern in das Zellplasma wandert und die Signalübertragung für die Apoptose verstärkt.

Der Konjetzny-Preis wird seit 1955 jährlich von der Hamburger Krebsgesellschaft an Forscher verliehen, die in der Hansestadt tätig sind und sich um die Krebsbekämpfung und die Krebsforschung verdient gemacht haben. Seit 1962 ist der Preis mit dem Namen des Hamburger Chirurgen Prof. Georg-Ernst Konjetzny verbunden, einem der Mitbegründer der Hamburger Krebsgesellschaft.