New York. Fünfmal mehr Hirngewebewird zerstört. Der Zyklus könnte dabei eine Rolle spielen

    Köpfen Frauen häufig einen Fußball, schädigt das bei ihnen fünfmal mehr Hirngewebe als bei Männern. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie des Albert Einstein College of Medicine. Das könne erklären, warum Frauen über stärkere Symptome und längere Regenerationszeiten nach Kopfverletzungen klagen als Männer, schreiben die Forscher im Fachmagazin „Radiology“.

    Zwar würde das Gehirn generell durch häufige Kopfbälle Schaden nehmen, bei Frauen jedoch seien in acht Regionen der weißen Hirnsubstanz Signalstörungen aufgetreten, bei Männern nur in drei. Zudem verletzten die Bälle bei Fußballerinnen durchschnittlich 2100 Kubikmillimeter Hirngewebe. Bei männlichen Spielern seien es nur 400.

    Bisher ist unklar, woher diese Unterschiede kommen. Die Forscher vermuten, dass es möglicherweise an der geringeren Muskelmasse der Frauen liegt. Dadurch könnten sie ihren Nacken weniger stabilisieren. Auch die Konzen­tration an Progesteron könne eine Rolle spielen. Das Hormon schütze das Gehirn davor, anzuschwellen. In bestimmten Phasen des Menstruationszyklus sei dessen Konzentration geringer und das Gehirn entsprechend anfälliger.