Hamburg.

    Die Welt soll besser werden! Dafür setzen sich viele Menschen ein. Doch nur wenige werden damit berühmt. Einmal im Jahr aber bekommen einige von ihnen einen besonderen Preis. Diesmal geht er unter anderem an eine mutige Frau und einen mutigen Mann im Land Guatemala – weil sie gegen Korruption gekämpft haben. Aber was ist das?

    Stell dir vor, es gibt eine schöne Wiese, auf der du und deine Freunde toll spielen können. Die Stadt hat sogar versprochen, noch Klettergeräte aufzustellen. Aber plötzlich machen Bauarbeiter aus der Wiese einen Parkplatz.

    Wie das passieren konnte? Jemand hat dem Bürgermeister der Stadt heimlich Geld gegeben. Dann hat der erlaubt, die Wiese zu bebauen. Solche verbotenen Dinge geschehen in vielen Ländern häufiger. Man nennt das Bestechung oder Korruption. Das bedeutet, Leute bekommen Vorteile, etwa weil sie heimlich Geld zahlen. Für andere Menschen entsteht so großer Schaden. Doch es geht nicht nur um Geld. Wenn viel Korruption in einem Land herrscht, verlieren die Bewohner auch das Vertrauen, dass sie gerecht behandelt werden.

    Dagegen anzugehen ist meist schwierig und manchmal sogar gefährlich. Aber eine Frau und ein Mann im Land Guatemala in Lateinamerika haben sich trotzdem getraut! Sie heißen Thelma Aldana und Ivan Velásquez. Gestern wurde bekannt: Sie bekommen für ihren Kampf gegen Korruption eine wichtige Auszeichnung, den Alternativen Nobelpreis. Beide haben schon viel erreicht: So sitzt etwa der frühere Präsident von Guatemala im Gefängnis, weil ihm Korruption vorgeworfen wird.