Hamburg.

    In einem Baumhaus leben – das klingt nach Abenteuer. Doch die Baumhäuser in einem Wald im Bundesland Nordrhein-Westfalen haben mit einem ernsten Streit zu tun.

    Der Wald ist der Hambacher Forst. Dort stehen vor allem Buchen und Eichen. Manche dieser Bäume sind schon mehrere Jahrhunderte alt. Außerdem leben dort geschützte Tierarten wie die Haselmaus und der Springfrosch.

    In der Erde unter dem Wald liegt aber Braunkohle. Damit kann man Strom erzeugen. Und der große Energiekonzern RWE, dem das Gebiet gehört, will diese Kohle nun herausholen. Direkt neben dem Forst tut er das schon. Damit die Bagger weiter graben können, soll der Wald nun schnell abgeholzt werden, sagt RWE. Nur so könnten die Kraftwerke weiter Strom erzeugen.

    Die Umweltschützer in den Baumhäusern aber wollen verhindern, dass der Wald verschwindet, und die Pflanzen und Tiere dort schützen. Experten sagen außerdem, dass Strom aus Braunkohle die Umwelt verschmutzt. Einige Umweltschützer haben deshalb schon vor einigen Jahren in dem Wald in großer Höhe etwa 50 Hütten gebaut. Damit keiner Bäume fällen kann.

    Doch gestern kamen sehr viele Polizisten in den Hambacher Forst und brachten auch Wasserwerfer und andere Geräte mit. Sie wollten alle Baumhäuser räumen. Am Abend begannen sie damit – allen Protesten zu Trotz. Ein Gericht gab ihnen recht.