Hamburg.

    Ein Kinderzimmer, ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer für die Eltern, dazu Küche und Bad. So sehen Millionen Wohnungen in Deutschland aus. Das Verrückte ist: Auch wenn zwei Wohnungen gleich groß sind und gleich schön, kosten sie oft unterschiedlich viel Miete.

    Miete ist Geld, das man dem Besitzer der Wohnung bezahlt, dem Vermieter. Meistens kosten die Wohnungen in großen Städten wie Hamburg dabei viel mehr als etwa in einem Dorf.

    Aber wieso? Das erklärt der Experte Ulrich Ropertz. „In den Städten gibt es zurzeit nicht genügend Wohnungen. Wenn sehr viele Menschen nach einer Wohnung suchen, dann können die Vermieter mehr verlangen“, sagt er. Auf dem Land hingegen, wo viel weniger Menschen leben, stünden eher mal Wohnungen leer.

    Zuletzt sind deshalb die Mieten besonders in den Großstädten oft stark gestiegen. Zum Beispiel in Hamburg. Wenn eine Familie dort vor sieben Jahren eine neue Wohnung gemietet hat, kostete die vielleicht 600 Euro im Monat. Wenn aber neue Mieter einziehen, könnte der Besitzer heute für diese Wohnung oft mehr als 1000 Euro nehmen. Das können sich aber viele Menschen nicht leisten.

    Die Regierung will nun dafür sorgen, dass die Vermieter die Mieten nicht mehr so stark erhöhen können. Dafür gibt es schon die sogenannte Mietpreis-Bremse. Das sind verschiedene Regeln für Vermieter. Zum Beispiel darf in einigen Gegenden die Miete nicht viel höher sein als von Wohnungen in der Nähe. Diese Bremse gibt es schon seit einigen Jahren. Aber gestern erklärte die Regierung: Die Regeln sollen noch strenger werden.

    Dabei finden viele Vermieter, dass es schon jetzt zu viele Vorschriften sind. Viele Mieter dagegen sagen, die Regeln reichen noch nicht aus. Das meint auch Herr Ropertz. „Ich fürchte, dass die Mieten trotzdem weiter steigen werden.“ In Hamburg zu wohnen, bleibt deshalb wohl auch in den nächsten Jahren ganz schön teuer ...