Berlin .

    Zaubertränke, Wahrsagen, Verwandlungskünste. So heißen einige Schulfächer, die Harry Potter und seine Freunde an der Hogwarts-Schule für Zauberei belegen. An unseren Schulen gibt es andere Fächer, zum Beispiel Deutsch und Englisch. Die unterrichtet Joseph Hannon an einem Gymnasium in der Stadt Berlin – und benutzt dabei auch die Harry-Potter-Bücher. Warum? Das Abendblatt sprach mit ihm.

    Wann hast du angefangen, Harry Potter zu lesen?

    Joseph Hannon: „Da war ich in der sechsten Klasse, also ungefähr zwölf Jahre alt. Anfangs wollte ich überhaupt nichts mit Harry Potter zu tun haben. “

    Wieso hast du deine Meinung geändert?

    „Ich habe das dritte Buch von meiner Tante zu Weihnachten geschenkt bekommen. Da dachte ich: Okay, es war ein Geschenk. Jetzt musst du es auch lesen. Dann habe ich das erste und das zweite Buch gelesen und dann das dritte. Das ging sehr schnell.“

    Und dann warst auch du Fan?

    „Absolut! Zum Glück musste ich nicht lange auf das vierte Buch warten. Später habe ich alle Bücher bestimmt noch drei Mal gelesen.“

    Jetzt ist Harry Potter Teil deines ­Englischunterrichts. Wie kam das?

    „Ich bin immer noch ein großer Fan von Harry Potter. Im Englischunterricht sollte es um verschiedene Schulformen gehen, zum Beispiel um Internate, Privatschulen oder Sportschulen. Da entstand die Idee, auch über Hogwarts als Schule zu sprechen und eine Unterrichtsreihe zu Harry Potter zu machen.“

    Wie sah denn der Potter-Unterricht genau aus?

    „Wir haben uns das Lied vom ‚Sprechenden Hut‘ auf Englisch angeschaut. Da kommen ganz viele Beschreibungen von Personen vor. Denn die vier Häuser von Hogwarts sind mit bestimmten Charaktereigenschaften verbunden. Charaktereigenschaften sind Thema der siebten Klasse. Und so haben wir das Thema und die Vokabeln anhand von Potter bearbeitet.“