Ankara.

    Eine Tafel Schokolade kostet ungefähr einen Euro. Aber stell dir vor, die Tafel würde plötzlich 1,50 Euro kosten. Und nicht nur das: Auch andere Produkte wären deutlich teurer. Wenn du dein Taschengeld ausgibst, bekämst du dafür also weniger als früher.

    So ähnlich geht es momentan den Menschen in dem Land Türkei. Dort zahlen die Leute nicht mit Euro, sondern mit Lira. Seit einiger Zeit bekommen die Menschen für ihre Währung aber immer weniger. Türkische Firmen, die Waren im Ausland kaufen wollen, müssen dafür nun deutlich mehr Lira zahlen. Schließlich ist die Währung weniger wert. Da die Firmen Geld verdienen wollen, verlangen sie höhere Preise für ihre Produkte. Fachleute sprechen in so einem Fall von einer Inflation. Dieses Wort kommt aus der lateinischen Sprache. Es bedeutet in etwa: sich aufblasen oder anschwellen. Man könnte auch sagen: Die Preise in einem Land blähen sich auf. Wenn das länger so weitergeht, können sich die Menschen in der Türkei immer weniger leisten.

    Woran liegt das? Experten werfen der türkischen Regierung vor, falsche Entscheidungen zu treffen und die Lage zu verschlimmern. So könne die wichtigste Bank des Landes nicht verhindern, dass der Wert der Währung sinkt. Auch bei uns sind die Probleme spürbar. Betroffen sind Firmen, die Geschäfte in der Türkei machen. Ein Fachmann erklärt: Die Firmen verkaufen ihre Produkte in der Türkei für türkische Lira. Da die Währung nicht mehr so viel wert ist, sinken die Gewinne. Die Folge: Deutsche, die in der Türkei Urlaub machen, bezahlen weniger, weil sie für Euro mehr Lira bekommen.