Goma.

    Nur eine Woche nach Ende der jüngsten Ebola-Epidemie im Kongo sind neue Fälle der Krankheit aufgetaucht. Von sechs analysierten Blutproben von Erkrankten aus der Region um die Stadt Beni im Nordosten des Landes sei das Virus in vier Fällen nachgewiesen worden, erklärte das Gesundheitsministerium in Kinshasa. Örtliche Behördenvertreter hatten demnach am Wochenende von 26 Erkrankungen eines mutmaßlichen hämorrhagischen, also mit Blutungen einhergehenden, Fiebers und 20 Todesfällen berichtet.

    Die Laborproben werden weiter untersucht, um die Quelle der Erkrankungen zu ermitteln. Es blieb daher zunächst unklar, ob die Krankheitsfälle mit der jüngsten Ebola-Epidemie in und nahe der rund 1500 Kilometer entfernten Stadt Mbandaka zusammenhingen. Dieser Ausbruch war vergangene Woche vom Kongo und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für beendet erklärt worden. Es gab 54 Ebola-Verdachtsfälle, 33 Menschen starben. In 38 Fällen wurde das Virus nachgewiesen. Ebola gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Bei einer Epidemie 2014/15 starben in Liberia, Guinea und Sierra Leone über 11.000 Menschen.