Garching.

    Im Zentrum der Milchstraße haben Astronomen eine weitere Bestätigung für Albert Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie gefunden: Erstmals konnten sie die sogenannte Gravitations-Rotverschiebung nachweisen. Die Forscher um Reinhard Genzel vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik hatten den Stern S2 ins Visier genommen und verfolgt, wie er das Schwarze Loch im Zentrum unserer Heimatgalaxie passierte. Ihre Beobachtungen mit dem „Very Large Telescope“ der Europäischen Südsternwarte Eso stellen sie im Fachblatt „Astronomy & Astrophysics“ vor.

    Der Stern S2 umrundet das 26.000 Lichtjahre entfernte Schwarze Loch etwa alle 15 Jahre. Auf seiner Bahn nähert er sich bis auf 14 Milliarden Kilometer an das Schwarze Loch an und wird dabei sehr schnell. Nach Einsteins vor mehr als 100 Jahren veröffentlichten Theorie sollte das Licht des Sterns durch die starke Gravitationskraft des Schwarzen Lochs etwas röter werden – die Lichtwellenlänge wächst. Diesen Effekt haben die Forscher nun beobachtet.