Hamburg.

    Der Fußballer Mesut Özil will nicht mehr in der deutschen Nationalmannschaft spielen. Das hat er im Internet bekannt gegeben und damit großen Wirbel ausgelöst.

    Was ist passiert?
    Die Geschichte ging schon vor der Weltmeisterschaft los. Im Mai ließ sich Mesut Özil zusammen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan fotografieren. Eine Menge Leute sagten danach, Mesut Özil hätte das Foto nicht machen dürfen. Der Präsident ist umstritten, weil er seine Macht immer weiter ausbaut. Seiner Regierung wird unter anderem vorgeworfen, unschuldige Menschen zu verfolgen.
    Was hat Mesut Özil
    mit der Türkei zu tun?

    Der Fußball-Profi ist in Deutschland geboren, in Gelsenkirchen. Aber seine Familie stammt aus der Türkei. Er selbst schreibt: „Ich habe zwei Herzen, ein deutsches und ein türkisches.“ Auch deshalb habe er sich mit dem Präsidenten fotografieren lassen.
    Warum will er nicht mehr in der
    Nationalmannschaft spielen?

    Er fühlt sich schlecht behandelt. Manche Leute hätten ihn wegen der Herkunft seiner Familie beschimpft. Als weiteres Beispiel schrieb Mesut Özil: Wenn das Team gewinne, sei er für viele ein Deutscher, bei Niederlagen dagegen ein Türke.
    Wie haben die Leute auf den
    Rücktritt reagiert?

    Mesut Özil hat sehr lange zum Foto mit Präsident Erdogan geschwiegen. Das hat viele geärgert. Manche finden seinen Rücktritt aber auch schade. Kanzlerin Angela Merkel sagte: „Mesut Özil ist ein toller Fußballspieler, der viel für die Fußball-Nationalmannschaft geleistet hat.“ Wieder andere finden: Mesut Özil sollte sich auch Kritik gefallen lassen. Aber die sollte nichts damit zu tun haben, dass seine Familie aus der Türkei stammt.