Hamburg .

    Angela Merkel, die Bundeskanzlerin, hat ganz schön viel zu tun. Schließlich regiert sie ja Deutschland, und dazu gehören viele Reden und Treffen mit anderen Politikern, vor wenigen Tagen zum Beispiel mit dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump.

    Doch gestern gab es für die Kanzlerin etwas ganz Besonderes: Sie besuchte einen Bauernhof in Schleswig-Holstein, in dem Dorf Nienborstel. Die Bäuerin Ursula Trede hatte sie vor einigen Monaten bei einer Diskussion im Fernsehen dazu eingeladen, und Angela Merkel hatte sofort versprochen: „Ich komme!“ Jetzt war es soweit.

    Die Bundeskanzlerin ging anderthalb Stunden lang mit der Bauernfamilie durch den Kuhstall und auf die Weide und ließ sich informieren. Die Familie Trede hat 140 Milchkühe. Die Tiere müssen jeden Tag gut gepflegt, gefüttert und regelmäßig gemolken werden. Das bedeutet viel Arbeit, doch die Bauern haben Sorgen: Sie verdienen sehr wenig mit der Milch. Pro Liter erhalten sie momentan nur etwa 32 Cent. Viele Landwirte können davon nicht mehr leben. Das wollte Ursula Trede der Bundeskanzlerin einmal persönlich sagen.

    Angela Merkel war sehr beeindruckt. Sie will sich jetzt darum kümmern, dass die Bauern Sicherheit bei den Preisen erhalten. Ursula Trede sagte: „Die Kanzlerin hat gut zugehört. Sie war einfach sehr menschlich.“