Berlin.

    Wer darf in Deutschland bleiben? Um diese Frage geht es, wenn jemand aus einem anderen Land zu uns flüchtet. Dafür gibt es strenge Regeln.

    Das ist wichtig, sagt Christian Tuschhoff. Er ist Experte für Politik. „Es gibt sehr viele Flüchtlinge auf der Welt. Eigentlich sollten wir ihnen helfen. Aber wenn es keine Regeln gäbe, würden wahrscheinlich noch viel mehr Menschen nach Deutschland flüchten als bisher. Dafür hat das Land aber nicht genug Mittel.“

    Mit Mitteln sind etwa Geld, Kindergärten und Schulen gemeint. Und auch Häuser zum Wohnen.

    Für die Entscheidung, wer bleiben darf, ist das Thema Sicherheit wichtig. Menschen, die etwa aus Ländern kommen, in denen Krieg herrscht, dürfen meist für einige Zeit in Deutschland leben. In ihrer Heimat wären sie nicht sicher. Sie erhalten dann Schutz.

    Das gilt auch für Menschen, die von der Regierung ihrer Heimat verfolgt und zum Beispiel gefoltert werden. Zum Beispiel nur, weil sie Christen sind oder gegen die Regierung sind. Diese Menschen bekommen einen besonderen Schutz. Man nennt ihn Asyl.

    Es gibt aber auch Länder, die gelten als sicher. Das haben Politiker bei uns vor einiger Zeit entschieden. In diesen Ländern herrscht kein Krieg. Die Menschen dort müssten auch nicht befürchten, vom Staat verfolgt zu werden, sagen diese deutschen Politiker.

    Gestern, am Mittwoch, beschäftigte sich die deutsche Regierung wieder mit dem Thema. Sie will, dass weitere Länder als „sicher“ eingestuft werden. Wer von dort nach Deutschland flüchtet oder über diese Länder zu uns kommt, könnte dorthin zurückgeschickt werden.

    Die deutsche Regierung hofft auch, dass das zuständige Amt dann schneller entscheiden kann, wer hier bleiben darf und wer wieder weggeschickt wird.

    Kritiker sagen aber: Einige der Länder, die die Regierung jetzt als sicher einstufen will, sind es in Wahrheit gar nicht. Die Regierung mache sich die Sache zu leicht.