Bremen.

    Es schüttelt uns, wir fühlen uns glücklich: Wenn wir lachen, scheint die Welt in Ordnung. Und das gilt nicht nur für uns Menschen, sagt der Lachforscher Rainer Stollmann von der Universität Bremen. Wir haben mit ihm ein Interview geführt.

    Lachen ist gesund.
    Stimmt das?

    Rainer Stollmann: Auf jeden Fall. Wir werden durchgeschüttelt, fühlen uns glücklich, miteinander verbunden. Lachen ist menschlich und gesund – solange keiner zu sehr ausgelacht wird.

    Lachen nur Menschen –
    oder können auch Tiere lachen?

    Auch Tiere haben Humor, zum Beispiel Vögel. Wenn sich eine Katze an ein Vogelnest heranschleicht, verteidigen sich die Vögel. Papa Amsel fliegt auf die Katze zu. Er fliegt ganz nahe an die Katze, dann schnell wieder weg. Und das immer wieder – bis die Katze ganz verwirrt ist und sich trollt. Zurück im Nest schnattern die Vögel dann heiter. Da möchte ich sagen: Das ist ein erleichtertes Vogellachen.

    Was ist mit anderen Tieren?

    Auch Pferde können lachen. Das weiß jeder Pferdebesitzer. Man kann sie nämlich kitzeln, zum Beispiel unter den Achseln. Wenn man das macht, dann schnaufen Pferde so komisch. Ein Pferdelachen! Oder Hunde: Nämlich, wenn sie spielen wollen. Dann hängt die Zunge raus.

    Warum lachen wir überhaupt?

    Das Lachen löst unsere Angst auf. Zum Beispiel bei den Vögeln: Die Katze ist weg, die Vögel sind erleichtert: Sie leben noch! Das Schnattern zeigt: Wir brauchen keine Angst mehr haben.

    Wieso lachen Erwachsene weniger
    als Kinder?

    Lachen geht nicht ohne Überraschung und Kinder erleben viel mehr Überraschungen. Für sie ist die Welt neu.