Hamburg.

    Die Kinder schlafen auf Gummi-Matten. Zum Zudecken haben sie nur dünne Folien. Ein Mann in Uniform passt auf sie auf. Aber wo sind die Eltern? Sie sind im Gefängnis. Weil die Kinder nicht mit hinter Gitter sollen, wurden sie in dieses Lager gebracht. Oft haben sie ihre Eltern seit vielen Tagen nicht mehr gesehen.

    Das Ganze passierte gerade an der Grenze zwischen Mexiko und den USA. Die Familien gingen dort ohne Erlaubnis über die Grenze. Der Präsident der USA, Donald Trump, hält das für eine schwere Straftat. Deshalb hatte er der Polizei befohlen, die unerlaubten Einwanderer ins Gefängnis zu stecken – und die Kinder in Lager zu bringen.

    Viele Menschen auf der ganzen Welt protestierten in den vergangenen Tagen dagegen, dass die Regierung der USA die Familien so auseinanderreißt. Sie sagten: Das verstößt gegen Kinderrechte. Experten meinten, dass die Kinder sehr darunter leiden. Dieser Stress könne sie krank machen.

    Die meisten der Familien kommen aus Ländern in Mittelamerika, also zum Beispiel aus Honduras, Guatemala und El Salvador. Dort gibt es oft viel Gewalt. Oder große Armut. Die Familien sind deswegen geflohen – in der Hoffnung auf ein besseres Leben in den USA.

    Mehr als 2000 Kinder wurden an der Grenze von ihren Eltern getrennt. In den Lagern können sich die Mitarbeiter nicht sehr um die Kinder kümmern. Das Kinderhilfswerk Unicef findet das schlimm. „Die Kinder müssen getröstet und in den Arm genommen werden!“, sagte ein Sprecher.

    Gestern Abend hat Präsident Trump auf die laute Kritik reagiert. Er will jetzt die Trennung der Kinder von ihren Eltern wieder beenden.