Hamburg.

    Nur noch die Brücke hinunter. Dann stehen die Menschen endlich wieder auf festem Boden. Tagelang waren sie auf Schiffen auf dem Mittelmeer unterwegs. Denn diese Schiffe durften nicht einfach in den nächsten Hafen fahren. Die Menschen an Bord kommen aus Afrika. Sie verlassen ihre Heimat, weil dort Krieg herrscht oder sie sich ein besseres Leben wünschen. Um über das Mittelmeer zu kommen, stiegen die Menschen in kleine Schiffe und Boote. Doch auf dem Meer gerieten sie in Seenot. Zum Glück wurden die Flüchtlinge gerettet. Das Schiff, das sie aufnahm, heißt Aquarius.

    Dieses Schiff wollte die Menschen nach Italien bringen. Das Land hat in den vergangenen Jahren sehr viele Menschen aufgenommen. Doch die neue Regierung will das nicht mehr. Sie sagt: Es ist unfair, dass fast alle zu uns kommen. Andere Länder in Europa sollten mehr Menschen aufnehmen. Die Retter von der Aquarius durften deshalb in keinem Hafen in Italien anlegen. Auch das Nachbarland Malta öffnete keinen Hafen. Die 629 Flüchtlinge auf dem Schiff mussten lange warten. Schließlich erlaubte ihnen die Regierung von Spanien zu kommen. Am Sonntag erreichte die Aquarius Valencia. Helfer kümmerten sich um die Menschen und begleiteten sie zu Unterkünften. Ein Mitglied einer Hilfsorganisation sagte: Sie haben keine größeren Verletzungen, sie sind nicht schlimm krank.