Berlin.

    Schulkinder sollen bald schon bei einer mittelschweren Ausprägung der Aufmerksamkeitsdefizitstörung ADHS Medikamente bekommen. Das sieht eine neue Behandlungsrichtlinie vor, über die die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Bislang waren Arzneimittel nur in schweren Fällen verordnet worden, wenn Kinder extrem hyperaktiv, impulsiv und unkonzentriert sind. Bei weniger extremen Ausprägungen hatte die Richtlinie bislang eine Verhaltenstherapie empfohlen. Die Änderung sei umstritten, heißt es in dem Bericht, vor allem weil ADHS oft überdiagnostiziert werde.