Baikonur.

    Noch einmal schlafen, dann ist es so weit: Morgen fliegt der deutsche Astronaut Alexander Gerst zum zweiten Mal in seinem Leben in den Weltraum. Eine Rakete bringt ihn zusammen mit zwei anderen Astronauten auf die Internationale Raumstation ISS. Ein halbes Jahr lang kreisen sie dann am Himmel hoch über unseren Köpfen um die Erde. Eine Umrundung dauert 90 Minuten. Alexander Gerst ist dabei sogar der Kommandant, also der Chef, der ISS. Für den 42-Jährigen geht damit ein Traum in Erfüllung. Hier einige interessante Fakten:

    Die Rakete. Gestern zog eine Lokomotive die riesige Sojus-Rakete zum Weltraumbahnhof Baikonur im Land Kasachstan. Dort wurde sie aufgerichtet. Alexander Gerst war nicht dabei. Denn es gibt einen Aberglauben: Astronauten dürfen das Aufstellen nicht sehen. Das soll Glück bringen – und einen sicheren Flug.
    Die Vorbereitung.
    In den letzten Tagen hat Alexander Gerst auf einem schrägen Bett geschlafen. Manchmal schnallt er sich sogar kopfüber auf eine Liege! „Komme mir vor wie eine Fledermaus“, meint der Astronaut dazu. Die komische Position hilft dem Körper, sich an die Schwerelosigkeit im Weltall zu gewöhnen.

    Der Start. Klappt alles, wird die Rakete morgen um 13.12 Uhr unserer Zeit gezündet. Sie hat 26 Millionen PS! Alexander Gerst sitzt in einer Kapsel ganz oben in 50 Meter Höhe und wird Musik hören. Zum Beispiel „Astronaut“ von Sido und Andreas Bourani.

    Die Ankunft auf der ISS. Nach zwei Tagen erreichen Alexander Gerst, Sergej Prokopjew und Serena Auñón-Chancellor die ISS. Dort treffen sie drei Astronauten, die schon länger dort oben sind. Drei andere kehrten am Sonntag zur Erde zurück – um Platz zu machen für die Neuankömmlinge.