Hamburg.

    Eigentlich wollte Sandro Wagner im nächsten Monat zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Russland fahren. Doch er darf nicht mit der Nationalmannschaft mit! Nun hat der Stürmer plötzlich frei. Reportern erzählte er: „Meine Kinder freuen sich riesig, dass ich jetzt über den Sommer hinweg viel Zeit mit ihnen verbringen kann.“ Er hat eine Tochter und zwei Söhne.

    Sandro Wagner ist aber auch ganz schön traurig, dass der Bundestrainer ihn nicht bei der WM dabeihaben will. Dabei hat er als Spieler beim Verein FC Bayern München viele Tore geschossen. „Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich nicht enttäuscht bin. Die WM wäre eine tolle Sache gewesen“, sagte er.

    Der Stürmer hat beschlossen, gleich ganz aus der Nationalmannschaft auszutreten. Er sagte hinterher: „Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse.“ Trotzdem drückt er dem Team die Daumen – und hofft, dass die Deutschen wieder als Weltmeister zurückkommen.

    Es gibt aber auch Menschen, die Wagner für seinen Rücktritt kritisieren. Dabei wird gerne übersehen, dass er mehr als ein „prolliger“ Fußball-Profi ist. „Wenn mir jemand sagt, Fußball sei sein einziger Lebensinhalt, dann halte ich das für dumm“, sagte er einmal in einem Interview der Zeitschrift „Elf Freunde“ und fügte an: „Dem kann ich nur empfehlen, um 20 Uhr mal die ,Tagesschau‘ anzumachen. Da kann er sehen, was wirklich wichtig ist.“