London/Hamburg.

    Ein Palast, eine Königin, ein Prinz – fertig ist das Märchen! Geschichten rund um Königinnen, Prinzessinnen oder Prinzen kennen bei uns tatsächlich viele nur aus Büchern oder Filmen. In einigen anderen Ländern leben aber wirklich welche!

    Etwa in England: Dort beobachten gerade viele Menschen, was die königliche Familie macht. Denn Prinz Harry und die Schauspielerin Meghan Markle wollen am Sonnabend heiraten. Doch warum hat England eine Königsfamilie und wir nicht? Das war früher anders. Auch in Deutschland herrschten einst Könige und Kaiser. Damals war das Land eine Monarchie. Das Problem: Ein Herrscher bestimmte so über ein ganzes Volk. Die Menschen hatten nichts oder sehr wenig zu sagen. Das fanden viele ungerecht. Auch weil sie den Herrscher nicht bestimmen durften.

    In Deutschland endete die Monarchie vor etwa 100 Jahren – kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs. Viele Menschen glaubten damals, dass Deutschland den Krieg nicht mehr gewinnen könne. Trotzdem wollte der Kaiser, dass Soldaten auf Schiffen in den Kampf zogen. Diese wehrten sich – an vielen Orten. Das war gefährlich. Es führte dazu, dass der Kaiser seine Macht abgab.

    Heute ist Deutschland eine Demokratie. Durch Wahlen entscheidet das Volk, wer an der Macht ist. Auch England ist demokratisch. Ganz abgeschafft hat das Land die Monarchie aber nicht. Doch die Königsfamilie hat keine Macht mehr. Stattdessen vertritt sie den Staat bei besonderen Anlässen. (dpa)