Jerusalem.

Es waren Bilder, die um die Welt gingen: In der Stadt Jerusalem im Land Israel hat gestern Ivanka Trump, die Tochter des amerikanischen Präsidenten Donald Trump, die neue Botschaft des Landes USA eröffnet, also die Vertretung ihres Landes in Israel.

Während sie dies tat, gab es nur wenige Kilometer entfernt schlimme Szenen: Viele Menschen protestierten gegen die neue Botschaft, es kam zu Gewalt, Schüsse fielen. Etliche Demonstranten wurden getötet.

Worum ging es? Hatten die USA bisher keine Botschaft in Israel?

Doch, aber in der Stadt Tel Aviv. Dort haben auch andere Länder ihre Botschaften, zum Beispiel Deutschland. Vor Monaten bestimmte Präsident Trump aber: Wir verlegen unsere Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem!

Ist es nicht egal, wo die Botschaft steht?

Nein, denn um die Stadt Jerusalem gibt es schon lange Streit zwischen zwei Völkern, Israelis und Palästinensern. Die Palästinenser sagen: Wir wollen den Osten Jerusalems zur Hauptstadt Palästinas machen. Die Israelis sagen: Jerusalem ist die Hauptstadt unseres Landes und wir teilen sie nicht. Um den Streit nicht zu verschlimmern, haben andere Länder Jerusalem nicht als Hauptstadt anerkannt. Bis jetzt! Denn mit der Verlegung ihrer Botschaft sagen die USA auch: Jerusalem ist die Hauptstadt Israels. Das macht viele Israelis glücklich – aber viele Palästinenser wütend.

Warum ist Jerusalem Israelis und Palästinensern so wichtig?

Die Stadt ist für mehrere Religionen ein wichtiger Ort. Die meisten Palästinenser gehören zur Religion Islam. In Israel leben sehr viele Juden. Beide verbinden mit Jerusalem wichtige religiöse Ereignisse.

Und wie geht es jetzt weiter?

Fachleute machen sich Sorgen, dass es neue Gewalt geben wird. Viele glauben, dass US-Präsident Donald Trump einen Fehler gemacht hat, als er die Botschaft umziehen ließ. Die deutsche Regierung sagt: Eine Lösung gibt es nur durch Verhandlungen. Beide Seiten müssen miteinander sprechen.