Aachen.

Eine große, goldene Medaille baumelt um den Hals des Mannes. Der strahlt über das ganze Gesicht. Der Mann ist der Präsident von Deutschlands Nachbarland Frankreich. Er heißt Emmanuel Macron. Die Medaille ist eine wichtige Auszeichnung. Sie heißt Karlspreis. Gestern bekam Emmanuel Macron diesen Preis verliehen, in der Stadt Aachen im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Mit dem Karlspreis ehrt Aachen Menschen, die sich besonders für ein vereintes Europa einsetzen. Der Preis erinnert an Karl den Großen. Das war ein Kaiser, der vor 1200 Jahren über ein riesiges Gebiet herrschte, das auch die heutigen Länder Frankreich und Deutschland (sie gab es damals noch nicht) umfasste. Karl der Große lebte gerne in einer Burg in Aachen, Pfalz genannt – dort wurde Emmanuel Macron gestern auch der Karlspreis übergeben.

Der Politiker ist 40 Jahre alt und seit etwa einem Jahr Präsident von Frankreich. In dieser Zeit hat er viele Ideen vorgestellt, wie es mit Europa weitergehen könnte. Dabei geht es ihm um die Europäische Union. Das ist ein Zusammenschluss von 28 Ländern. Kurz sagt man EU. Deutschland gehört dazu. Gemeinsam wollen die Mitglieder der EU dafür sorgen, dass ihre Bürger gut leben können und es keine Kriege gibt. Politiker der EU stellen auch Regeln auf, die für alle Mitgliedsländer gelten. Viele Menschen finden das gut, viele sind aber auch dagegen. In Großbritannien haben die Bürger vor einiger Zeit bei einer Abstimmung dafür gestimmt, dass das Land die EU verlässt. Das wird im nächsten Jahr passieren.

Emmanuel Macron dagegen findet die EU richtig gut. Er will es schaffen, dass die Länder noch stärker zusammenarbeiten. Er hofft, dass Deutschland ihn dabei unterstützt. Gestern in Aachen war auch Bundeskanzlerin Angela Merkel dabei. Sie lobte, dass Emmanuel Macron von der EU so begeistert ist. „Ich freue mich, auf diesem Weg mit dir gemeinsam arbeiten zu können.“