Wer „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler gelesen hat, kennt die Walpurgisnacht – auf dem Blocksberg treffen sich alljährlich die erwachsenen Hexen, um in den Mai zu tanzen. Den Blocksberg gibt es übrigens wirklich: So wurde früher der Brocken genannt, der mit 1141 Metern höchste Berg im Harz.

Wer in diesen Tagen durch das Mittelgebirge an der Grenze von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt reist, sieht überall Hexen. Puppen hängen an Laternen und Seilen über der Straße, sie hocken auf Bäumen und Fensterbänken oder baumeln an Hauswänden. Besonders viele Figuren finden sich im niedersächsischen Braunlage.

Gefeiert wird die Walpurgisnacht aber überall im Harz – in diesem Jahr werden in mehr als 20 Orten Hexenfes­te veranstaltet. Dazu werden Zehntausende Besucher erwartet.

Die Walpurgisnacht ist nicht nur eine große Touristen-Attraktion, sondern auch für viele Einheimische ein Grund zum Feiern. Sie verkleiden sich als Hexen. „Man kann Schabernack treiben, ohne dass man erkannt wird“, sagt eine Harzerin. (ike)