Hamburg.

Wie wäre das, wenn alle Menschen gleich wären? Wenn es kein Arm und Reich mehr gäbe? Wenn alle Dinge allen Menschen gehören würden?

Über diese Fragen hat ein Mann nachgedacht, der vor 200 Jahren in der Stadt Trier in Deutschland geboren wurde. Er heißt Karl Marx. Sein Bild mit dem Rauschebart und den langen Haaren kennen heute fast alle Menschen. Doch warum wurde er weltberühmt?

„Er war sehr gebildet, wusste unglaublich viel und konnte sich sehr gut ausdrücken“, erklärt die Karl-Marx-Expertin Margret Dietzen. Und er entwickelte Ideen, wie man die Welt gerechter und besser machen könnte.

Damals, als Karl Marx lebte, waren viele Arbeiter und ihre Familien arm. Um eine Wohnung und das Essen bezahlen zu können, mussten oft auch die Kinder arbeiten. Die Fabrikbesitzer dagegen wurden immer reicher und reicher. Das fand Karl Marx ungerecht. Zusammen mit seinem Freund Friedrich Engels verfasste er mehrere Bücher, unter anderem das berühmte „Kommunistische Manifest“.

Mit seinen Ideen machte sich Karl Marx ziemlich unbeliebt. Vor allem bei den Fabrikbesitzern und den Adeligen. Denn in seinen Büchern rief Karl Marx zur „Revolution“ der Arbeiter auf. Sie sollten sich wehren. Seine Schriften und Bücher wurden deshalb verboten, und Karl Marx musste mit seiner Familie aus Deutschland ins Ausland fliehen.

Als Marx und Engels tot waren, gab es in manchen Ländern tatsächlich Revolutionen, zum Beispiel in Russland. Aber seine Ideen wurden missbraucht und die Menschen im Kommunismus brutal unterdrückt. Deshalb gibt es solche Regierungen heute kaum noch. Hat sich Karl Marx geirrt? Darüber streiten Menschen bis heute.