Berlin.

Die Techniker-Krankenkasse (TK) geht als erste gesetzliche Krankenkasse bundesweit mit einer elektronischen Patientenakte an den Start. Den mehr als zehn Millionen Versicherten solle es künftig möglich sein, ihre Gesundheitsdaten an einem Ort zu speichern und selbst zu managen, teilte die TK am Dienstag mit. Die Versicherten sollten überall und jederzeit mit ihrem Smartphone über die App der Krankenkasse auf einen digitalen „Datentresor“ zugreifen können. Auch Arztbriefe und Röntgenbilder sollten in der Gesundheitsakte hochgeladen werden können. Entwickelt wurde „TK-Safe“ mit IBM Deutschland. Die elektronische Akte laufe erfolgreich im Testbetrieb. Für einen weiteren Anwendertest könnten sich Versicherte nun registrieren.

Bislang liegen medizinische Daten dezentral bei Ärzten und Kliniken, Therapeuten oder Kassen. Auch Union und SPD planen bei der Fortentwicklung der elektronischen Gesundheitskarte den Aufbau einer „elektronischen Patientenakte“ bis zum Jahr 2021. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat diese als „Schlüsselfunktion“ bezeichnet. Zur Digitalisierung im Gesundheitswesen hat Spahn eine Abteilung im Gesundheitsministerium geschaffen.