Köln.

Er will nach oben, ganz nach oben: Der deutsche Astronaut Alexander Gerst (Foto) wird am 6. Juni mit einer Rakete in den Weltraum fliegen. Dort wird er 187 Tage leben – auf der Internationalen Raumstation ISS. Sie kreist in 400 Kilometer Höhe um unseren Planeten Erde. Wenn es dunkel ist und der Himmel wolkenlos, kannst du sie mit Glück von der Erde aus sehen – ein kleiner Lichtpunkt, der ziemlich schnell über den Nachthimmel zieht.

Für Alexander Gerst ist es schon der zweite Besuch auf der ISS. Dort soll er viele Experimente durchführen. Von einigen berichtete er gestern in der Stadt Köln.

Das Besondere: Im Weltall forschen die Astronauten in der Schwerelosigkeit. Sie schweben also bei der Arbeit. Aber die Schwerelosigkeit ist auch gut für bestimmte Experimente. In einem Versuch zum Beispiel geht es um bestimmte Schäume. Auf der Erde steigen die Luftblasen auf, kommen miteinander in Kontakt und platzen. Die Schwerelosigkeit ändert das. Dort bleiben die Luftblasen, wo sie entstanden sind, und platzen nicht. Diese Schäume im Weltall wollen die Astronauten untersuchen. Sie hoffen, dass so später damit nützliche Techniken auf der Erde entwickelt werden können.

Die Raumfahrer wollen auch einige neue Geräte in der Raumstation anbringen. Diese sollen beobachten, was bei Gewittern in höheren Bereichen der Erdatmosphäre passiert, also in der Schutzschicht der Erde.

Das sind aber nur zwei Beispiele – es sind viel mehr Experimente geplant. Gestern versprach Alexander Gerst, er werde auf der ISS eine Menge Videos und Bilder machen, auch von den Versuchen. Die Aufnahmen will er dann zur Erde senden, damit die Menschen sehen, was auf der ISS alles passiert.