Hamburg.

Der Wanderfalke ist richtig schnell. Im Sturzflug kann er schneller fliegen, als die meisten Rennwagen fahren können.

Seine Schnelligkeit, sein wendiger Körper und seine guten Augen helfen dem Wanderfalken beim Fangen von Beute. Denn der Greifvogel jagt andere Vögel wie Haustauben, Stare, Drosseln oder Buchfinken. Dabei stürzt er sich aus großen Höhen auf sie und ergreift sie in der Luft.

Forscher haben nun das Flugverhalten von Wanderfalken genauer untersucht. Sie wollten wissen: Welche Flugtaktik ist die beste, wenn sie Stare jagen? Die Experten konnten zeigen, dass der Wanderfalke sie sogar erwischen kann, wenn sie sich beim Fliegen unberechenbar bewegen. Bei ihrer Studie nutzten die Wissenschaftler spezielle Computer-Modelle.

Das Ergebnis: Die riskanten Sturzflüge, bei denen die Wanderfalken nach Angaben der Forscher eine Geschwindigkeit von mehr als 360 Stundenkilometer erreichen können, zahlen sich besonders dann aus, wenn die Stare die Falken bereits bemerkt haben und im Zickzack fliegen. Allerdings ist der Sturzflug für die Falken sehr anstrengend: Sie müssen ihre Flügel gut beherrschen, und auch ihre Augen müssen einwandfrei funktionieren. Nur dann ist der Sturzflug die beste Jagdtaktik.

Früher gab es nur noch sehr wenige Wanderfalken. Der Vogel wäre beinahe ausgestorben. Deshalb steht er seit vielen Jahren unter strengem Schutz. Nun leben wieder mehr Wanderfalken in Deutschland.