Berlin.

Die deutschen Jäger fordern eine Aufnahme des Wolfs ins Bundesjagdrecht. Das sagte ein Sprecher des Deutschen Jagdverbandes (DJV) am Mittwoch. Hintergrund seien Vorstöße in Brandenburg und Südwestdeutschland, spezielle Entnahmetrupps ohne Rücksprache mit den örtlichen Jägern zu bilden. Die Aufnahme ins Bundesjagdgesetz ermögliche einen bundesweit einheitlichen Umgang mit dem Wolf, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, betonte DJV-Sprecher Torsten Reinwald. Eine generelle Bejagung sei damit auch weiterhin nicht möglich, weil der Wolf über EU-weite Regelungen streng geschützt sei. „Wenn es um die Entnahme von Wölfen geht, muss immer der ortskundige Jäger erster Ansprechpartner sein“, sagte dazu DJV-Präsident Hartwig Fischer. Nur wenn der berechtigte Jäger vor Ort notwendig gewordene Managementmaßnahmen nicht umsetzen könne oder wolle, sollten Behörden eingreifen können. Union und SPD wollen die Ausbreitung der Wölfe laut Koalitionsvertrag stärker kontrollieren, zugleich sollen Nutztiere besser vor Angriffen geschützt werden. Wiederholt hatten sich Wölfe – anders als von Experten erwartet – wenig scheu gezeigt.