Hamburg.

Der Winter ist kaum vorbei, da heißt ein Tag plötzlich Palmsonntag. Das erinnert an Palmen, Strand und Urlaub. Aber um Ferien geht es nicht. Palmsonntag ist einer von mehreren christlichen Feiertagen vor Ostern, die einen etwas merkwürdigen Namen haben. Wir erklären sie dir:

PALMSONNTAG: Christen feiern diesen Tag am Sonntag vor Ostern – also übermorgen. Sie treffen sich dazu mit Palmwedeln oder Zweigen in der Kirche. In manchen Gegenden Deutschlands ziehen sie auch in einer Art Umzug durch die Orte. Teilweise ist sogar ein Esel dabei. Der Grund: Die Gläubigen erinnern an ein Ereignis vor mehr als 2000 Jahren. Damals war Jesus auf einem Esel nach Jerusalem geritten, um mit anderen ein Fest zu feiern. Viele Menschen in dieser Stadt verehrten ihn als Gottes Sohn. Sie hatten gehört, wie er Menschen geholfen und Wunder bewirkt hatte. Um Jesus zu ehren, legten sie vor ihm Kleider und Palmzweige ab. Daher kommt der Name Palmsonntag. Den Mächtigen zu dieser Zeit gefiel das alles aber gar nicht.

GRÜNDONNERSTAG: Er wird in der nächsten Woche gefeiert. Christen glauben, dass Jesus an diesem Tag zum letzten Mal mit seinen Anhängern zusammenkam. Woher der Tag seinen Namen hat, ist nicht ganz sicher. Viele sagen, es habe mit dem alten Wort „greinen“ zu tun. Es bedeutet weinen oder wehklagen. Denn später wurde Jesus von mächtigen Politikern zum Tode verurteilt. Eine andere Idee: Grün bedeutet, dass etwas Neues, Frisches beginnt. Denn am Donnerstag vor Ostern wurden Christen nach einem alten Brauch ihre Sünden erlassen. Sie durften einen Neuanfang starten.

KARFREITAG: Wenn dieser Tag eine Farbe hätte, wäre es vermutlich Schwarz. Denn Schwarz steht für Trauer. Der Tag erinnert daran, dass Jesus Christus getötet wurde. Der Begriff kar oder kara bedeutete in einer alten Variante der deutschen Sprache Jammer und Kummer. Am Karfreitag trauern Christen, weil Jesus leiden und sterben musste. Zwei Tage später gibt es aber wieder Grund zur Freude. Denn am Ostersonntag soll Jesus von den Toten auferstanden sein.