Auf einer Weltkarte erkennst du es gleich: China ist ein großes Land in Asien. Es ist das Land der Welt mit den meisten Menschen. Dort werden viele Dinge hergestellt, die wir hier kaufen: Handys etwa und Spielzeug und Waschmaschinen. Weil China so groß und wichtig ist, wollen auch viele Leute etwa in Deutschland wissen: Was passiert da gerade bei einem großen Treffen in der Hauptstadt Peking?

Das Treffen heißt Volkskongress. 3000 Menschen kommen zusammen und stimmen über Gesetze ab. Das klingt zwar spannend, aber viel interessanter ist, was viel wichtigere Leute im Geheimen schon vorher festgelegt haben. Zu diesen wichtigeren Leuten gehört Staatschef Xi Jinping. Er ist sogar der wichtigste Politiker in China. Denn er ist auch Chef der Kommunistischen Partei. Sie hat seit vielen Jahren das Sagen in China. Kritiker sagen: Die Partei duldet keinen Widerspruch.

Am Sonntag gab es bei dem Treffen eine Entscheidung, die Xi Jinping noch mächtiger macht. Bisher durfte ein Staatspräsident in China höchstens zwei Amtszeiten lang regieren. Eine Amtszeit dauert fünf Jahre. Aber diese Grenze schaffte der Volkskongress nun ab. So kann Xi Jinping unbegrenzt herrschen. Diese Änderung finden nicht alle gut. Wenn Xi Jinping länger Präsident sein darf, hat er zwar mehr Zeit, Chinas Pro­bleme zu lösen. Er hat aber auch mehr Möglichkeiten, dabei Fehler zu machen.