Hamburg.

Der Name klingt gefährlich: Afrikanische Schweinepest. Das ist eine Krankheit, die Schweine tötet. Viele Landwirte in Deutschland machen sich darüber große Sorgen. In Deutschland hat man die Schweinepest zwar noch nicht festgestellt – aber in mehreren Nachbarländern im Osten. Das Abendblatt hat darüber mit der Expertin Elke Reinking gesprochen.

Was genau versteht man unter der Afrikanischen Schweinepest?

Das ist eine Tierseuche. Nur Schweine können sie bekommen, andere Tiere und Menschen nicht. Die Krankheit wird von einem Virus ausgelöst, also einem Krankheitserreger. Hat sich ein Schwein angesteckt, wird es sehr krank und stirbt in den meisten Fällen. Ein Mittel gegen die Krankheit gibt es bisher nicht.

Wie stecken sich Schweine mit der Schweinepest an?

Bei einem infizierten Schwein findet sich das Virus zum Beispiel im Blut, Kot oder im Speichel. Kommt ein anderes Schwein damit in Kontakt, kann es sich infizieren. Außerdem steckt das Virus auch im Fleisch. Wenn Wildschweine ungekochte Fleischreste fressen, etwa Schinken auf einem weggeworfenen Brot, können sie sich anstecken.

Warum haben Landwirte aus Deutschland Angst vor der Krankheit?

Das Virus kommt aus Afrika. Trotzdem sind viele Wildschweine in osteuropäischen Ländern infiziert, etwa in Polen. Das Virus breitet sich also aus und könnte auch nach Deutschland kommen. Wenn in einem Stall ein Schwein infiziert ist, müssten alle anderen Schweine in dem Stall getötet werden.

Wie ist das Virus von Afrika nach Europa gelangt?

Das Virus wurde vor mehr als zehn Jahren im Land Georgien nachgewiesen. Experten nehmen an, dass das Virus mit einem Schiff aus Ostafrika gekommen ist. Das Schiff hatte wohl Fleisch von infizierten Schweinen an Bord. Das könnte auf einer Müllhalde gelandet sein. Dort kam es vielleicht in Kontakt mit wilden Schweinen.