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Wissenschaftler aus der Schweiz, aus Großbritannien und Japan haben erstmals die Wirksamkeit und Verträglichkeit der am häufigsten verschriebenen Antidepressiva untersucht. Dazu haben sie 522 klinische Studien aus den Jahren 1979 bis 2016 ausgewertet, die Angaben von 116.477 Patienten enthalten. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal „The Lancet“ publiziert.

„Alle 21 Antidepressiva sind wirksamer als Placebo. Einige Medikamente weisen aber ein besseres Verhältnis zwischen einer Reduktion der Symptome einer Depression und den Nebenwirkungen auf. Das heißt, dass diese Medikamente besser wirken und gleichzeitig die Therapie weniger häufig wegen Nebenwirkungen abgebrochen wird“, teilt die Universität Bern mit. Obwohl die Unterschiede klein seien, seien sie klinisch si­gnifikant. „Mit dieser Analyse bieten wir die bestmögliche Grundlage, damit Patienten und ihre Psychiater sich für die optimale Behandlung von akuter Depression entscheiden können“, sagt Prof. Georgia Salanti vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin laut Mitteilung ihrer Universität.