Hamburg/München.

So darf es nicht weitergehen! Das dachten sich wohl die Geschwister Scholl. Sie hießen Hans und Sophie. Beide lebten vor etwa 80 Jahren in Deutschland. Damals herrschten Adolf Hitler und die Nationalsozialisten über das Land.

Die Nationalsozialisten wollten den Leuten in Deutschland viele Vorschriften machen. Und sie töteten Menschen, zum Beispiel, wenn sie anders dachten oder wegen ihrer Religion.

Hans und Sophie Scholl wollten dagegen etwas tun. Gemeinsam mit Freunden verteilten sie heimlich Zettel, zum Beispiel mit dem Wort „Freiheit“. Und sie versuchten andere davon zu überzeugen, dass die Herrschaft der Nazis nicht richtig war.

Um die Zettel gab es viel Aufregung. Irgendwann erfuhren auch die Nationalsozialisten davon. Sie suchten die Gruppe und verurteilten Hans und Sophie Scholl und ihre Freunde zum Tode. Das war vor 75 Jahren. Hans und Sophie waren damals noch keine 25 Jahre alt.

Auch heute noch erinnern viele Menschen an die mutigen Taten der Geschwister. Denn bis zuletzt kämpften Hans und Sophie Scholl für ihre Ideen. Vor seinem Tod sagte Hans Scholl laut: „Es lebe die Freiheit!“ Damit das auch heute niemand vergisst, gibt es zum Beispiel Ausstellungen und Bücher zu der Gruppe. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter wird am heutigen Donnerstag an den Gräbern der Geschwister Scholl im Friedhof am Perlacher Forst einen Kranz niederlegen, um an ihre Hinrichtung am 22. Februar 1943 zu erinnern.