Frankfurt/main. Studie zeigt Zusammenhang zwischen Minusgraden und Anstieg des Risikos

Herzpatienten sollten bei Temperaturen unter null Grad Celsius große Anstrengungen vermeiden. Darauf weist die Deutsche Herzstiftung hin.

An sehr kalten Tagen steigt die Zahl an Herzinfarkten an. Das zeigt eine schwedische Langzeitstudie an mehr als 280.000 Patienten. „Brustschmerzen oder Atemnot sollten daher insbesondere im Winter nicht auf die leichte Schulter genommen werden“, warnt Prof. Thomas Voigtländer vom Vorstand der Deutschen Herzstiftung. „Geht ein bisher Gesunder in die Kälte hinaus und bekommt plötzlich Schmerzen, einen Druck oder Brennen im Brustkorb und Atemnot, dann ist das ein Warnzeichen. Umgehend sollte ein Arzt aufgesucht werden, der das Herz gründlich untersucht“, sagt Voigtländer. Die Symptome könnten Vorboten eines Infarkts sein. Besonders gefährdet seien Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit oder Angina pectoris-Beschwerden.

Starke Kälte belastet laut den Angaben die Herzkranzgefäße, indem sich die Gefäße verengen und die Blutversorgung des Herzmuskels vermindern. Der bekommt dadurch weniger Sauerstoff. Gleichzeitig werden auch die Widerstandsgefäße im übrigen Körper verengt, sodass das Herz gegen einen größeren Widerstand anpumpen muss. „Besonders wachsam sollten in den Wintermonaten auch Hochdruckpatienten und Betroffene mit Herzschwäche sein“, so Voigtländer. Menschen mit Herzerkrankungen sollten im Winter regelmäßig ihren Blutdruck messen und sorgfältig ihre Medikamente einnehmen. Mitunter müsse die Dosis erhöht werden. Dies sollte aber nur in Absprache mit dem Arzt geschehen.