Hamburg.

Was macht Menschen krank? Und welches Medikament macht sie wieder gesund? Überall auf der Welt forschen Wissenschaftler, weil sie Antworten auf diese Fragen suchen. Manchmal machen sie dafür auch Versuche mit Tieren.

Darüber wird immer wieder viel diskutiert. Auch jetzt gerade. Es geht diesmal aber um ein ganz bestimmtes Experiment. Im Auftrag der Autoindustrie haben Experten untersucht, wie schädlich die Abgase von Diesel-Autos sind. Dazu mussten Affen, die uns Menschen von allen Tieren am ähnlichsten sind, im Labor die Abgase einatmen.

Viele Menschen wollen nicht, dass die Tiere bei solchen Versuchen leiden. Ihrer Meinung nach sollten die Experimente verboten werden.

Auch manche Fachleute finden, Tierversuche seien unnötig. Andere Wissenschaftler sagen, die Versuche werden leider gebraucht: zum Beispiel, um herauszufinden, ob ein neues Medikament hilft.

In Deutschland gibt es strenge Regeln für Experimente mit Tieren. „Jeder Tierversuch muss genehmigt werden“, erklärt Fachmann Bert Heinrichs. Experten wie etwa Tierärzte entscheiden, ob ein Versuch wirklich nötig und sinnvoll ist. Erst dann wird er erlaubt.

Davor stellen sich die Fachleute immer drei Fragen: Kann man den Tierversuch vermeiden, zum Beispiel mit anderen Tests? Wie kann man das Experiment mit möglichst wenigen Tieren durchführen? Wie kann man die Versuchstiere vor Schmerzen schützen?

„Man sollte also immer kritisch fragen, brauchen wir diesen Versuch wirklich?“, sagt Bert Heinrichs.

Für die Experimente werden meist Mäuse benutzt, manchmal aber auch Affen – so wie jetzt bei dem Experiment mit den Affen und den Diesel-Abgasen. Es wurde im Land USA durchgeführt, aber von deutschen Autoherstellern, zum Beispiel VW, BMW und Daimler, bezahlt. Diesmal waren sich fast alle einig: Solche Tests braucht man wirklich nicht. VW hat gestern reagiert: Ein hoher Manager hat seinen Job verloren.