Hamburg.

Die Kinder sitzen alle im selben Klassenraum. Sie hören denselben Lehrern zu und bekommen dieselben Aufgaben. Trotzdem haben am Schluss nicht alle gleich viel oder gut gelernt. Warum ist das so?

Fachleute sagen, das habe viel mit der Familie der Kinder zu tun. In der Schule haben es oft diejenigen schwerer, bei denen zu Hause wichtige Dinge fehlen. Die Eltern haben zum Beispiel selbst keine gute Ausbildung und im Haushalt gibt es nur wenige Bücher. Häufig schneiden Kinder aus solchen Familien in der Schule schlechter ab.

Doch das muss nicht so sein! Manche Schüler schaffen trotzdem gute Leistungen. „Obwohl die Eltern ihnen nicht so gut helfen können“, sagt ein Fachmann. Er hat mit anderen Forschern untersucht: Was hilft diesen Schülern?

Gestern berichteten die Forscher über ihre Ergebnisse. Das Wichtigste sei, dass der Unterricht geordnet abläuft. Das helfe schwächeren Schülern besonders. Dazu gehört etwa, pünktlich anzufangen. Außerdem sollte es wenig Unruhe im Unterricht geben. Das sei sogar wichtiger als Geld für neue Computer, sagt der Experte. Zudem sollten Lehrer möglichst selten wechseln.

Gut findet der Experte, wenn an einer Schule Kinder zusammen lernen, die aus unterschiedlichen Familien kommen. Außerdem lobt er Angebote am Nachmittag: „Im Sport oder in Projektarbeit kann man andere Sachen machen als im normalen Unterricht.“ So können Schüler Dinge erleben, die es in ihrer Familie vielleicht nicht gibt.