Hamburg.

Mehr Taschengeld oder abends länger draußen bleiben: Um die Erlaubnis dafür zu bekommen, sollte man gut verhandeln können!

Doch wie geht kluges Verhandeln? Diese Frage stellen sich gerade auch Politiker in der deutschen Hauptstadt Berlin. Denn Vertreter der Parteien CDU, CSU und SPD treffen sich heute zu Koalitionsverhandlungen. Es geht darum, ob sie miteinander eine Regierung bilden können. Die neue Bundesregierung wird wichtige Entscheidungen für die Menschen in Deutschland treffen müssen. Allerdings sind sich die Parteien in vielen Dingen noch nicht einig, was zu tun ist.

„Ziel der Verhandlungen ist es, eine Lösung zu finden, sodass man sich später in der Regierung nicht mehr streitet“, erklärt der Experte Roman Trötschel. Schon der Anfang ist wichtig. Es komme für die Politiker darauf an, zuerst ein Wir-Gefühl aufzubauen. Also sich als Team zu verstehen, statt nur als einzelne Parteien. Sie könnten sich etwa sagen, dass sie das gemeinsame Ziel haben, Deutschland voranzubringen.

Deshalb sollte man aber nicht mit den einfachen Themen anfangen, sondern mit den schwierigen. „Denn wenn am Ende nur noch die komplizierten Themen übrig sind, hat man nichts mehr, womit man der anderen Seite entgegenkommen kann“, erklärt Roman Trötschel. Dabei sollte man nicht unbedingt versuchen, sich immer in der Mitte zu treffen. Obwohl viele Leute glauben, so ein Kompromiss ist toll.

Schlauer sei es, sich zu überlegen: Welches Thema ist der anderen Seite besonders wichtig? Und dann, was ist mir am wichtigsten? „Wenn ich das verstanden habe, kann ich für mich das Beste rausholen. Und auch der anderen Seite etwas geben, was dieser wichtig ist“, erklärt der Experte. Dann sollte man für sein wichtiges Ziel besonders stark kämpfen.

Sind Verhandlungen dann gut gelaufen, können sich am Schluss beide Seiten als Gewinner fühlen.