Hamburg.

Für Alexander Gerst steht ein neues großes Abenteuer an! Anfang Juni soll der 41 Jahre alte Astronaut wieder den Weltraum fliegen. Dort wird der Raumfahrer für sechs Monate auf der Internationalen Raumstation ISS leben und forschen. Die ISS kreist in etwa 400 Kilometern Höhe um die Erde. Für Alexander Gerst ist es bereits die zweite Reise zur Raumstation. Das Abendblatt traf ihn zum Interview.

Sie waren vor einigen Jahren schon mal auf der ISS. Welche Fehler machen Raumfahrer dort am Anfang?

Alexander Gerst: „Es gibt so viele Anfängerfehler. Das eine ist, dass man, wenn man schwerelos ist, zu viel Kraft einsetzt. Man verschätzt sich und stößt sich zu schnell ab, um in der ISS von A nach B zu kommen. Die neuen Astronauten klatschen immer mal aus Versehen an die Wand.“

Was würden Sie tun, wenn ein Außerirdischer an die ISS klopft? Werden Sie auf Außerirdische im Training vorbereitet?

Alexander Gerst: „Bisher hat noch niemand geklopft, und im Training hat man da wirklich wenig mit zu tun. Ich glaube, wenn jemand klopfen würde, würde ich ihn erst mal freundlich hereinbitten. Ob es Außerirdische wirklich gibt, wissen wir nicht. Aber wir haben die Chance, das herauszufinden. Und zwar, wenn wir zum Mars fliegen.“

Warum?

Alexander Gerst: „Wenn wir dort Leben finden – ausgestorbenes oder noch existierendes Leben wie zum Beispiel Bakterien –, würde das bedeuten: Wir finden eine Form von Leben schon beim ersten Blick über den Tellerrand hinaus. Und das würde bedeuten, dass das Universum vor Leben wahrscheinlich nur so blüht ...“